Wald- und Wiesen-Rezepte
Rhabarber-Marmelade à la KinderGärtner
Also – wenn eine Pflanze bei Felix und Mathes im Garten gerade ganz und gar nicht zu übersehen ist, dann ist es der Rhabarber! Eine wahrhaft elefantastische Pflanze mit RIIIIEEEESENgroßen Blättern, die fast so aussehen wie die Ohren von Elefanten…
Aber die interessieren uns für unser liebstes Rhabarber-Marmeladen-Rezept gar kein bisschen. Sondern nur die Stangen, an denen die Blätter wachsen.
Zutaten
- davon braucht ihr ungefähr ein Kilogramm, also, von den Stangen vom Rhabarber. Die dürfen auch gern rot sein, dann sind sie aromatischer.
- wenn ihr es etwas süßer mögt, dann könnt ihr den kleingeschnittenen Rhabarber auch noch mit anderem Obst ergänzen. Erdbeeren passen super und geben auch ganz tolle Farbe in eure Marmelade!
- dann bitte genau abwiegen und exakt soviel Gelierzucker dazugeben (1 zu 1, wer es weniger süß hat, gern auch 2 zu 1, dann aber bitte nur halb soviel Zucker nehmen)
- eine Prise Salz
- Alles gut vermengen und etwa eine Stunde ziehen lassen, bis der Rhabarber richtig schön im eigenen Saft liegt
- aufkochen lassen
- 3 Minuten blubbernd kochen
- und dann in sterile Schraubgläser füllen. Mjam!
Guten Appetit! Eure Kindergärtner
Fratz-Limonade Rhabarber
Jaaaa, gut. Diesmal ist unser Limo-Rezept nicht sooooo super gesund. Also – schon, aber nicht wirklich zuckerfrei. Hüstel. Im Gegenteil.
Aber das liegt vor allem daran, dass Rhabarber ja nun auch irgendwie ein waschechtes Gemüse ist und nicht so wirklich süß, um es mal vorsichtig zu sagen… könnte man glatt sauer drüber werden 🙂
Hier also die Basis für unsere allerliebste DIY-Fratzlimonadensorte im Juni: Man nehme fünf bis sechs bis sieben Stange Rhabarber (je nach Dicke), drei von diesen superleckeren platten Pfirsichen, die bei uns im Supermarkt wachsen, ca 200 ml Wasser und 300 gr Zucker. Alles vermischen, bisschen warten, bis der Zucker gut durchgezogen ist, dann Herd an. Kochen lassen. Und zwar so lange, bis alles schön matschig zerkocht ist.
Dann alles durch ein Sieb passieren, Konzentrat auffangen und in Gläser abfüllen. Mit Sprudel aufgießen, und PROST!!!
Viel Spaß beim Ausprobieren wünschen Euch Eure Kindergärtner Felix und Mathes
PS: das Obstgemüsemus nicht wegwerfen, schmeckt super zum Frühstück oder in Joghurt eingerührt.
Waldmeister ist ein wahrer Meister des Waldes
Gerade wachsen zwei wunderbare Kräuter umsonst und draußen, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet: Waldmeister und Gundermann. Beide dürfen natürlich auch in der Walpurgisnacht auf keinen Fall fehlen! Denn mit ihnen kann man wunderbare, erfrischende Getränke zaubern, die nicht nur Hexen und Gespenstern gut schmecken 🙂
Der Waldmeister duftet so wunderbar, dass der ganze Wald nach einem frischen Frühlings-Regenguss danach duftet! Damit könnt ihr zum Beispiel eine Maibowle ansetzen – für Kinder natürlich ohne Alkohol. Und auch ein paar Blättchen Gundermann tun der Bowle gut.
Zutaten
- ein Strauss frischgepflückter Waldmeister
- 500 ml Apfelsaft oder Tee aus frischer Zitronenmelisse (die wächst im Garten gerade auch wie verrückt!)
- 500 ml Sprudelwasser
- nach Geschmack Agavendicksaft – oder unseren tollen selbstgemachten Löwenzahnhonig… Sirup. Rezept weiter unten..
Zubereitung
Vier bis fünf Stängel Waldmeister sammeln. Und dann einfach ein bisschen welk werden lassen, mindestens einen halben Tag lang. Dann entfaltet er noch mehr Aroma.
Den leicht schlapp gewordenen Waldmeister mit 500 ml Apfelsaft oder Tee ansetzen und etwa drei Stunden ziehen lassen. Dann den Waldmeister wieder rausangeln, die Bowle mit Wasser aufgießen und – mjam!
ACHUNG: Da Waldmeister in größeren Mengen sehr stark blutverdünnend wirkt, solltet ihr nicht mehr als 3 Gramm pro Liter Bowle verwenden. Waldmeister hilft übrigens gerade WEGEN seiner blutverdünnenden Wirkung wunderbar gegen Kopfschmerzen!
Guten Appetit! Eure Kindergärtner
Das beste Apfelgelee der ganzen großen weiten Weeeeeelt!
Ihr braucht einen Eimer voll Fallobst
(entweder aus dem Garten oder schaut mal hier, ob bei euch in der Nähe Apfel-Streuobstwiesen zu finden sind, da darf man ernten! Ganz umsonst!!)
einen Entsafter (kann man bestimmt auch in der Nachbarschaft mal ausleihen), um ca. 750 ml frischen Apfelsaft zu gewinnen.
Dann noch 1 kg Gelierzucker 1:1 und ein, zwei Zimtstangen. Alles zusammen aufkochen, 3 Minuten wallend kochen lassen, Zimtstangen rausangeln und in frisch gespülte und sterilisierte Gläser füllen. Aber pssssst – das ist ein Geheimrezept! Nicht weitererzählen!!!
Omas Geleerezept zum Anhören 🙂
Und das hier wär wohl ein leckerer Apfelkuchen.
Auch hier reicht Fallobst vollkommen aus! Am besten so eine säuerliche, alte Sorte wie Boskoop oder Cox Orange, die sind prima für Kompott, Pfannekuchen oder eben Apfelkuchen aus dem Ofen. Der hier ist schnell gemacht und superlecker:
Mürbeteig:
500 gr Mehl
150 gr Zucker
250 gr Margarine oder Butter
2 Eier (oder 2 EL Sojamehl mit Wasser verschmischt für die vegane Alternative)
1 Prise Salz
1/2 Päckchen Backpulver
zu einem lockeren Mürbeteig verkneten. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
In der Zeit die Äpfel schälen und putzen, alle angeschlagenen Stellen abschneiden, würfeln. Mit einem Gemisch aus Vanillepudding (mit Hafermilch) und (Soja-)Quark verrühren und auf dem ausgerollten Mürbeteig auf einem Backblech verteilen. Nach Wunsch und Geschmack mit Zimt und Zucker bestreuen, 45 Minuten in den Ofen bei 170 Grad Umluft oder 190 Ober-/Unterhitze.
Das schmeckt!!!
Omas großartigste Bohnensuppe aller aller Zeiten
Man nehme: weiße Bohnen 500g
und 1 Hand lilabunte Bohnen aus dem Garten.
Über Nacht in kaltem Wasser einweichen.
Am nächsten Morgen in einem Kessel eine Zwiebel auslassen in Butter. Möhren, Porree, Sellerie, 4 Kartoffeln, 1 Paprika kleinschneiden und dazugeben, kurz dünsten.
Mit 1 Liter… mehr oder weniger….oder so aufgießen.
geräucherte Bratwürste und geräucherten Speck dazugeben (oder das einfach weglassen, schmeckt auch, seeeeehr lecker!)
die abgetropften Bohnen dazugeben.
alles aufkochen
5 Tomaten kleinschneiden und dazugeben,
Würzen mit Pfeffer, Salz und Paprikagewürz
für die, die es etwas kräftiger und schärfer mögen: eine kleine getrocknete Chillischote
Gartenkräuter:
Majoran,
Bohnenkraut
Organo
Liebstöckel
Alles aufkochen, zwei bis drei Stunden in Ruhe vor sich hinkochen lassen – essen, lecker.
Guten Appetit :-)))
Eure sehr satten Kindergärtner Felix und Mathes
Heute mal Limonade...
Der Holunder kann auch lecker!!
Heute gibt es mal köstliche Limonade, die wir zuckerfrei mit Holunderblüten machen! Ganz einfach: 6 bis 7 Holunderblütendolden mit einem Liter naturtrübem Apfelsaft aufgießen. 24 Stunden ziehen lassen, am besten im Kühlschrank. Und dann, am nächsten Tag, mit Sprudelwasser verdünnt genießen. ♥️
Viel Spaß beim Ausprobieren wünschen Euch Eure Kindergärtner Felix und Mathes
🍀🍀
Pssst.... Holunderblütengelee
Es ist so einfach, dass wir uns kaum wagen, Euch das als Rezept zu empfehlen 😇…
Ihr macht die Holunderblütenlimonade genauso wie oben beschrieben.
Also: Blütendolden mit Apfelsaft ansetzen, nach Bedarf und Geschmack nur eine kleingeschnittene Zitrone rein, über Nacht ziehen lassen… nur das mit dem Sprudelwasser am Schluss verkneift Ihr Euch bitte. 😂
Dann kocht Ihr das Ganze mit der entsprechenden Menge Gelierzucker 2 zu 1 auf (Eure Eltern helfen Euch sicher gern!), fünf Minuten köcheln lassen, heiß in sterile Schraubgläser abfüllen – fertig. Mjam und sehhhhhr lecker.
Guten Appetit! Eure Kindergärtner
Leckeres und Gesundes mit Löwenzahn
Zeit für ein Tässchen Löwenzahn-Kaffee!
Den dürfen auch Kinder trinken 🙂
Also… ganz ehrlich: als wir zum ersten Mal davon hörten, dass man aus Löwenzahn KAFFEE machen können soll, haben wir es nicht wirklich glauben können. Wie, bitteschön, soll das denn funktionieren??? Aber wir Kindergärtner sind ja sehr experimentierfreudig und deshalb dachten wir uns: einfach mal machen. Schwuppdiwupp, schnell beim Nachbarn geklingelt und nett nachgefragt, ob wir seinen Vorgarten um ein paar Löwenzahn-Pflanzen ärmer machen dürfen – wir durften! Komisch, der hat sich ganz doll gefreut, dass wir die Pflanzen ausgraben wollten :-)… Denn – und das ist wichtig: Für den Löwenzahnkaffee braucht Ihr die WURZELN der Pflanzen. Und zwar einige. Also los: kleine Schaufel in die Hand und buddeln!
Zutaten
- für zwei Tassen Löwenzahn-Kaffee braucht Ihr etwa 10 mittelgroße Löwenzahn-Pflanzen.
- Besser gesagt: Die Wurzeln davon 🙂
- ca. 500 ml kochendes Wasser (Mama oder Papa bitten, Euch zu helfen)
- Süße nach Geschmack (z.B. der leckere Sirup von da unten)
- vielleicht auch etwas Milch oder Pflanzenmilch
Zubereitung
Löwenzahn ausbuddeln, Regenwürmer schnell wieder in den Boden lassen, die mögen es lieber kühl und dunkel, dann Erde gut von den Wurzeln abklopfen. Pflanzen und Wurzeln ganz, ganz, ganz gut abspülen! Aus den Blättern könnt Ihr einen leckeren Salat machen (siehe unten), für unseren Kaffee brauchen wir aber die Wurzeln. Die werden in dünne Scheibchen geschnitten und an der Sonne getrocknet. (Wenn’s schneller gehen soll, auch im Backofen bei 60 Grad für etwa eine halbe Stunde). Danach in eine Pfanne damit! Und rösten – wie Kaffeebohnen – ohne Öl oder sonstiges Fett. Nach einer ziemlich langen Weile sind die Wurzelstückchen braun geworden. Jetzt kommt Omas alte Kaffeemühle zum Einsatz! Rein mit Euren gerösteten Wurzelscheibchen und mahlen, mahlen, mahlen… bis daraus Euer Löwenzahn-Kaffeemehl geworden ist! Pro Tasse braucht Ihr ungefähr zwei Teelöffel voll mit dem Pulver. Einfach kochendes Wasser drübergießen, ein paar Minuten ziehen lassen, Sirup und/oder Milch hinein und mmmhhhhhhhmmmmmmm genießen.
Schreibt uns doch, ob Euch der Löwenzahn-Kindergärtner-Kaffee geschmeckt hat!
Guten Appetit! Eure Kindergärtner
Da hast du den Salat!
So, jetzt mal ab auf die Wiese mit Euch und ernten! Am besten die jungen, noch hellgrünen Blätter der Löwenzahn-Pflanzen. Zwei Hände voll pro Person, die Euren supergesunden Salat mitessen dürfen, sollten reichen. Ganz lecker schmecken auch ein paar Erdbeeren, schaut doch mal nach, ob ihr ein paar am Wegesrand findet. Die ersten Walderdbeeren sind schon reif, sie sind zwar sehr klein, aber auch seeeeeeehr aromatisch.
Zutaten
- zwei Handvoll Löwenzahn-Blätter pro Person
- eine Handvoll Erdbeeren (gerne die ganz kleinen, die schmecken am besten 🙂
- vier Esslöffel Speiseöl (Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl, je nach Geschmack)
- drei bis vier Esslöffel heller Essig (Balsamico bianco z.B.) oder Zitronensaft
- etwas Salz und Pfeffer
- nach Geschmack Agavendicksaft – oder unseren tollen selbstgemachten Löwenzahnhonig… ähm… Sirup. Rezept folgt!
Zubereitung
Spült die Löwenzahn-Blätter und die Erdbeeren gut ab, lasst sie ein wenig in einem Sieb abtropfen.
Am besten nutzt Ihr die Zeit, um ein leckeres Salatdressing zuzubereiten. Bittet doch Mama oder Papa darum, Euch die Zutaten zurechtzustellen. Dafür das Speiseöl, den Essig oder Zitronensaft, ein, zwei Prisen Salz, etwas Pfeffer und einen kleinen Schuss Agavendicksaft (oder unseren tollen Löwenzahnhonig) miteinander verrühren, Euren Salat kleinschneiden, in eine Schüssel geben, Dressing drüber – fertig!
Dazu passt übrigens ganz ganz toll frisches, kräftiges Roggenbrot.
Guten Appetit! Eure Kindergärtner
Löwenzahn-Honig (ganz ohne die Hilfe von fleißigen Bienchen...)
Honig kann man selber machen? Ach, Ihr spinnt doch, ihr Kindergärtner, sagt Ihr jetzt vielleicht – aber neeeeee, wir spinnen gar nicht! Also, natürlich ist es kein ECHTER Honig, den wir mit Euch zusammen zubereiten wollen, aber er schmeckt fast genauso gut.
Für unseren selbstgemachten Löwenzahn-Honig braucht Ihr eine ganze große Menge dieser tollen, gelben Löwenzahn-Blüten. Wenn jeder von Euch ein kleines Säckchen voll sammelt, ist das toll!
Zutaten
- viele gelbe Löwenzahn-Blüten, frisch und noch nicht welk!
- zwei Liter Wasser
- eine Bio-Zitrone (wir brauchen den Saft und ein bißchen abgerieben Schale)
- 1,5 kg Zucker
- Einmach- oder Schraubgläser für den fertigen Sirup
- Zeit! Dauert ein bißchen, aber die Mühe lohnt…
Zubereitung
Die Blüten kommen ohne die grünen Stiele in einen großen Topf. Zwei Liter Wasser drüberschütten, Deckel drauf und erst einmal zwei Stunden ziehen lassen. Dann aufkochen und eine Viertelstunde kochen lassen. Bittet Eure Eltern, Euch dabei zu helfen! Danach schaltet Ihr den Herd einfach aus und lasst Eure Löwenzahnblüten über Nacht bei geschlossenem Deckel im Topf ziehen. Am nächsten Morgen könnt Ihr zusammen mit Mama und Papa die Blüten durch ein Mulltuch abschütten und leicht ausdrücken, damit die leckeren Bestandteile später auch im Honig landen.
Jetzt gebt ihr 1,5 kg Zucker , den Zitronensaft und den Schalenabrieb zu der Flüssigkeit und lasst sie wieder aufkochen.
Diesmal aber gaaaaaanz lange kochen lassen! Nämlich so lange, bis sie Fäden zieht. Dann noch eine Weile, bis die Löwenzahn-Flüssigkeit dicker geworden ist – und dann nur noch in Gläser abfüllen, gut verschließen und LECKER! Schmeckt auf Brot oder im Müsli, auf Pfannkuchen, im Tee oder einfach nur so. Und der Honig, na gut, der Sirup, ist im Kühlschrank ein paar Monate haltbar. Dann habt Ihr auch im Herbst noch ein bißchen Löwenzahn-Frühling im Glas!
Kleiner Kindergärtner-Geheimtipp: Der Sirup schmeckt auch ganz großartig mit Sprudelwasser als gesunde Limonade! Mjam!!!
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